10. Tag – Krossfjord

Zum Frühstück fahren wir in den Krossfjord. Vormittags liegen wir vor dem Gletscher Lilliehöökbreen und können die Natur bestaunen.

Die Mannschaft hat die Teile für die Fischkäfige an Deck bereitgelegt und viele packen bei der Montage an. Der kritische Teil bleiben die Auftriebskörper: hier waren zusätzlich zu Standardteilen 2 lüftgefüllte Schläuche vorgesehen. Der erste Schlauch wird dicht, aber am 2. kommt Luft neben dem Ventil raus. Die Auftriebskörper sollen den Käfig unter Wasser in der Schwebe halten – und das für mehrer Monate.

Parallel werden Fische operiert: Sie werden erst mit MS222 (wer sich für die Fischnarkose interessiert: Link, MS222 ist übrigens ein Zufallsfund bei der Suche nach synthetischem Ersatz for Kokain) im Eimer betäubt. Dann werden sie gechippt (gleiches Prinzip wie bei Haustieren), dann wird der Fisch auf den OP-Tisch gelegt und bekommt durch einen Schlauch kaltes, sauerstoffreiches Wasser durch Mund und Kiemen gepumpt. Der Bauchraum wird eröffnet, der Herzfrequenzrekorder eingeschoben und dann der Fisch mit Einzelknopfnähten und nicht-respobierbarem Faden wieder zugenäht. Dann kommt er ins Aufwachbecken und dort noch ein paar Minuten den Schlauch vors Maul gehalten, damit die Sauerstoffversorgung stimmt. Zum Glück dauert das nicht zu lange, denn selbst mit Thermohandschuhen hat man schnell kalte Finger

Nachmittags dann Erdbeerkuchen, während wird ganz langsam durch den Fjord Richtung Süden tuckern. Bei Probeaufbau des Unterwasserkäfigs gibt es leider Probleme mit dem Material; noch offen, was improvisiert werden kann, aber vermutlich fällt einer von zwei Käfigen aus.

Zur Verbesserung der Stimmung nach dem Abendessen dann Angeln. Der Kabeljau beisst fleissig an. Irgendwann muss ich auch ran: Ich angele zum ersten Mal; es beisst ein etwas kleinerer Kabeljau an. Auch das Filletieren lasse ich mir zeigen. Die Möwen und Eissturmvögel machen sich freudig über die Reste her.


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