Die Sonne geht hier um 5:51 auf, aber vor den Kabinen-Bullaugen und auch vor der Koje hängen ein lichtdichte Vorhänge. Mich weckt der Handywecker, pünktlich zum Frühstück um 7h15 bin ich in der Messe. Unser Koch hat Pfannkuchen, Rührei und Spiegelei vorbereitet. Hier wird keiner verhungern!
Das Schiff bewegt sich schon mehr als gestern, aber es geht. Scopolamin und Dimenhydrinat tun was sie sollen – sehr erfreulich. Dafür bin ich echt müde: Kleine Runde Schlaf, Ausflug auf’s Peildeck (kein Land in Sicht), nochmal ins Bett, und bisschen zu spät zum Mittagessen. Aber es gibt noch reichlich: Spargelcremesuppe; buntes Gemüse, Krustenbraten mit brauner Soße. Alles prima.
Für’s Doping 1x Moccachino und noch 1x Cappucino, alle aus der Maschine, die aus Bohnen, Milchpulver, Kakaopulver und Wasser etwas zaubert. Nur das Koffein ist eher unterdosiert.
Ausführlicher Besuch auf der Brücke.
Die nächste Station würden wir morgen noch vor dem Frühstück erreichen. Nicht sehr bequem. Es bleibt noch offen, ob wir dann etwas weiter nördlich messen oder auf dem Rückweg; dann kämen wir auch dem Wetter davon…
Zum Abendbrot gibt es Gyros mit Kartoffelspalten. Hier muss man um die schlanke Linie fürchten!
Dann etwas gemütliches Beisammensein im Trockenlabor. Beim Design des Fahrtlogo nicht so viel Enthusiasmus, wird verschoben. Dafür verteile ich die 3D gedruckten Andenken-Schiffchen; große Freude.
Abends die Brücke besucht, ein recht großer, einsamer Raum, Lichter gedimmt, alles sehr ruhig. Draussen ist es diesig, aber nicht richtig finster – das wird bleiben je weiter wir nach Norden vorankommen.
BETRIEBSARZT: ich hätte auch die Idee kommen können, die Sonnencreme, die jeder in seinen Seesack gepackt bekommt auch zu benutzen. Kein fieser Sonnenbrand, aber man merkt es.